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Jugenheim (Seeheim-Jugenheim)

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Jugenheim (Seeheim-Jugenheim)
tomtomFr., 10/26/2018 - 06:12

Erstmalig urkundlich genannt wurde das Jugenheim, das „Heim des Gugo“, im Jahr 1241. Natürlich lebten da vorher auch schon Menschen, Bandkeramiker zum Beispiel. Macht man einen Rundgang durch Jugenheim, könnte man am historischen Rathaus beginnen.

Das Rathaus Jugenheim stammt aus dem Jahr 1555, ist im Renaissancestil entstanden und zeigt auf einem massiven Untergeschoss Fachwerk. Im alten Rathaus finden unter anderem Ausstellungen einen passenden Rahmen.

Am Platz steht der Siegfriedbrunnen aus dem Jahr 1913. Der Jugenheimer Bildhauer Daniel Greiner schuf auch den Friedensbrunnen in Jugenheim 1909 (Ludwigstraße). Gegenüber dem Rathaus ist das Alte Forstamt aus dem Jahr 1552.

Auch sieht man in Jugenheim einige Villen aus der Gründerzeit. In einem Viertel wohnen Angehörige der Merck-Dynastie. Die Merck Gruppe hat ihren Hauptsitz in Darmstadt und ist ein Unternehmen der Chemie- und Pharmaindustrie, 1668 aus einer Apotheke heraus entstanden.

Auf dem Weg zum sehenswerten „Haus auf der Höhe“ trifft man in Jugenheim auf das einstige noch immer feudal wirkende Hotel Krone, wo russische Gäste sich zeitgleich mit der Zarenfamilie aufhielten und man kommt am Blauen Haus vorbei „Im Balkhäuser Tal“, wo die Autorin Helene Christaller (1872-1953) bis zu ihrem Tod wohnte. Sie war eine der seinerzeit bekanntesten evangelischen Schriftstellerinnen und verfasste Novellen, Erzählungen und Romane sowie Artikel für Zeitschriften.

Das hübsch herausgeputzte Haus auf der Höhe beherbergt das Museum Stangenberg Merck. Das Privatmuseum zeigt Gemälde der Malerin Heidy Stangenberg-Merck (1922-2014). Die Künstlerin schuf Ölgemälde, Radierungen und Zeichnungen. Beliebte Szenerien fanden sich in Griechenland. Im Artificium bietet das Museum weitere Kunstwerke auch anderer Künstler, die man dort zum Teil erwerben kann. Das Haus auf der Höhe wurde 1904 von Heinrich Metzendorf gestaltet, der auch als „Baumeister der Bergstraße“ bezeichnet wird. Das Museum ist von einem schönen Park umgeben, der einige tolle Aussichten bietet.

Auf dem Weg zum Heiligenberg mit dem Schloss, kommt man an der schön gelegenen evangelischen Kirche vorbei, die aufgrund der Lage Bergkirche genannt wird. Die Kirche wurde um 1480 mit Einbeziehung eines Vorgängerbaus aus dem 13. Jahrhundert als Saalkirche errichtet. Ihr Turm hat nach wie vor einen etwas wehrhaften Charakter, trotz weiterer Baumaßnahmen, außen wie innen, in den folgenden Jahrhunderten. Die Katholiken gehen in die St. Bonifatius Kirche aus dem Jahr 1912/13, die sich im historisierenden Stil zeigt.

Südöstlich von Jugenheim liegt Balkhausen, das zur Gemeinde Seeheim-Jugenheim gehört. In Balkhausen steht die evangelische Kirche, die im 14. Jahrhundert der Heiligen Katharina geweihten war und Wallfahrer lockte. Das kleine Kirchlein trägt nur einen Dachreiter statt Turm. Nach dem Ausbruch der Pest zu Zeiten des 30jährigen Kriegs war Balkhausen für 14 Jahre ausgestorben.

Zwischen Jugenheim und Seeheim, der Bergstraße und der Heidelberger Straße, ist das Schuldorf Bergstraße. Die kooperative Gesamtschule entstand nach amerikanischem Vorbild und der Campus wurde 1954 eröffnet. Hier findet sich ein umfassendes Schulformangebot, man hat Kantinen und eine Freilichtbühne. Von der Grundschule bis zum gymnasialen Zweig sowie zwei englischsprachige Angebote sind dort vertreten. In Richtung Seeheim liegt im Grünen der Waldweiher am Elsbach und nahebei ist der Waldfriedhof von Seeheim.


Lech-Erlebnisweg Etappe 2 von Epfach über den Schwalbenstein nach Schongau

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Lech-Erlebnisweg Etappe 2 von Epfach über den Schwalbenstein nach Schongau
tomtomFr., 10/26/2018 - 06:30
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Erstellt von: tomtom
Streckenlänge: 17 km
Gehzeit o. Pause: 4 Std. 0 Min.
Höhenmeter ca. ↑340m  ↓326m
Lech-Erlebnisweg (Landsberg am Lech - Füssen)

Im Denklinger Ortsteil Epfach am linken Lechufer startet die zweite Tageswanderung auf dem Lech-Erlebnisweg. Wir spazieren am Lech entlang, der hier mit der Staustufe 10 aufgestaut wird und kommen gleich danach zur Staustufe 9.

Wir wandern zu einem naturbelassenen Altarm des Lechs und kommen dann weiter nach Kinsau mit seiner schmucken Pfarrkirche St. Matthäus aus dem frühen 18. Jahrhundert. Die Pfarrkirche ist mit Wessobrunner Stuck und Bildhauerarbeiten von Lorenz Luidl geschmückt. Sie war früher eine viel besuchte Wallfahrtskirche, verlor aber nach der Erbauung der Wieskirche mehr und mehr an Bedeutung.

Garniert mit schönen Aussichten ins Lechtal, auf die Kinsauer Staustufe und das in der Ferne auf dem Hügel thronende Reichling wandern wir weiter, passieren die Kalkbrennerkapelle und kommen dann nach Hohenfurch. Die Pfarrkirche im Ort stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde später barock umgestaltet.

Der Lech-Erlebnisweg leitet uns weiter zur St. Ursula Kapelle, in der die Flößer am Lech einst um Bewahrung bei ihrer täglichen Arbeit baten. Wir kommen nun in den Liberalswald und hinauf zum Schwalbenstein (774m). Tief unten sieht man den Lech, in der Ferne grüßen der Hohe Peißenberg (988m) und die Alpen.

Später stoßen wir die Rosenaustraße und folgen dieser nach Schongau. Schongau, dessen Anfänge bis in die Römerzeit zurückreichen, besitzt noch eine großenteils erhaltene und begehbare Stadtmauer, die den historischen Kern umschließt. Das mittelalterliche Stadtbild zählt zu den eindrucksvollsten in ganz Bayern. Herausragend sind das aus dem Jahr 1420 stammende alte Rathaus, auch Ballenhaus genannt, sowie die spätgotische Pfarrkirche. Dazwischen spannt sich der Marienplatz mit einem hübschen Brunnen und gemütlicher Freiluftgastronomie.

Bildnachweis: Von Flodur63 [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons

Lech-Erlebnisweg Etappen


Lech-Erlebnisweg Etappe 1Lech-Erlebnisweg Etappe 2 - Lech-Erlebnisweg Etappe 3 - Lech-Erlebnisweg Etappe 4 - Lech-Erlebnisweg Etappe 5

Mühlenwanderung im Hasenbachtal

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Mühlenwanderung im Hasenbachtal
BorgetsFr., 10/26/2018 - 08:39
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Erstellt von: Borgets
Streckenlänge: 7 km
Gehzeit o. Pause: 1 Std. 57 Min.
Höhenmeter ca. ↑251m  ↓321m
Kein Wegzeichen hinterlegt

Wir beginnen die schöne Wanderung an der Plätzermühle.Dort kann man auch zu bestimmten Zeiten,herrlichen Blechkuchen essen.Auf einem breiten Waldweg wandern wir nach Niedertiefenbach.Nach dem Ort wird das Tal und die Wege enger.Auf einem urigen schmalen Pfad wandern wir an der Ölmühle,Neumühle,Uhusmühle,Hasenmühle,Stemmelmühle und Altbäckersmühle zur Obermühle im Jammertal.Hier beenden wir die herrliche Tour.

Durch den Mackenröder Wald an der früheren Grenze BRD-DDR

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Durch den Mackenröder Wald an der früheren Grenze BRD-DDR
tomtomFr., 10/26/2018 - 13:56
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Erstellt von: tomtom
Streckenlänge: 12 km
Gehzeit o. Pause: 2 Std. 53 Min.
Höhenmeter ca. ↑254m  ↓254m
Kein Wegzeichen hinterlegt

Wir wandern durch das Naturschutzgebiet Steingrabental-Mackenröder Wald und starten an der Steina in Nüxei, an der B242. Östlich grenzt das Naturschutzgebiet Weißensee und Steinatal an, südlich das namens Sülzensee-Mackenröder Wald. Westlich geraten wir richtig zwischen die Fronten, doch wir können völlig gefahrlos den ehemaligen Kolonnenweg der DDR-Grenze abschreiten.

Das Naturschutzgebiet Steingrabental-Mackenröder Wald erstreckt sich über 590ha im Gebiet der Städte Bad Sachsa und Bad Lauterberg im Landkreis Göttingen. Gipskarstlandschaft und Erdfälle, Mischwälder aus Buchen und Eichen mit Nadelwald eingestreut, Ackerflächen und auch Brachen, Still- und Fließgewässer zeichnen die Landschaft aus. Besonders der Umstand, dass durch einen Teil die innerdeutsche Grenze verlief und das Areal von Zweibeinern gemieden wurde, war Einladung an Wildkatze und Schwarzstorch, sich hier anzusiedeln.

Mal sehen, was wir zu sehen kriegen auf der Runde gegen den Uhrzeigersinn. Erstmal Wiesen und Gewässer, dann Wald. Wir wandern auf dem Weg der Helmetalbahn. Geschichtsträchtig: Die Helmetalbahn war eine Umgehungsbahn der Südharzbahn und wurde 1944-45 von KZ-Häftlingen gebaut. Sie verlief zwischen Osterhagen und Nordhausen. Es ist nicht genau bekannt, wie viele Menschen beim Bau starben. 2.600 sollen mit Schubkarren und Schaufeln gerackert haben und rund die Hälfte soll daran zugrunde gegangen sein und weitere starben an den Folgen der Menschenverachtung. Kurz drauf lag die Helmetalbahn in der Zone und wurde 1947 abgebaut.

Wiesen, Teiche und Wald begleiten uns weiterhin und wir kommen nahe am Steinbruch Wolfskuhle vorbei, streifen auch beackerte Felder und wandern auf dem ehemaligen Kolonnenweg der DDR-Grenze in südliche Richtung.

Der Weg liegt außerhalb der Naturschutzgrenze. Die überschreiten wir wieder, wenn wir an den Wasserlauf der Ichte kommen und ihm ein Stück folgen. Die Ichte heißt in ihrem Oberlauf Steinaer Bach (Steina). Zusammen kommen sie auf 22,3km. Sie mündet in die Helme. Wir treffen nochmal die Steina und kommen nach Nüxei zurück. 

Bildnachweis: Von Renato Pietsch [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons

Rundtour vom Steigbachtal auf den Mittag (Immenstadt im Allgäu)

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Rundtour vom Steigbachtal auf den Mittag (Immenstadt im Allgäu)
tomtomFr., 10/26/2018 - 19:24
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Erstellt von: tomtom
Streckenlänge: 15 km
Gehzeit o. Pause: 4 Std. 16 Min.
Höhenmeter ca. ↑782m  ↓782m
Kein Wegzeichen hinterlegt

Immenstadt im Allgäu ist die älteste Stadt im Oberallgäu und war Residenzstadt der Grafschaft Königsegg-Rothenfels. Neben Geschichte und Kultur hat sie üppige Natur, mit dem Großen Alpsee westlich oder dem Hausberg Mittag (1.451m) südlich. Baudenkmäler, Wälder, Weiden, Höhen, Wasser – alles dabei!

Wir starten am Auwaldpark auf dem Besucherparkplatz an der Iller und bekommen gleich einiges zu sehen. Hier an der Iller ist ein Sportzentrum, etwas westlich von uns sind die Kliniken Oberallgäu, direkt vor uns ist der Auwaldpark mit Auwaldweiher. Rechterhand fließt der Hochrainebach der Konstanzer Ach zu und die dann nördlich von uns in die Iller. Ein historischer Obstbaumgarten und eine Kneipp-Anlage am Auwaldweiher sind weitere Erlebnisse, die man gleich am Start haben kann.

Wir gehen an einem Schulzentrum vorbei, queren die Bayerische Allgäubahn und gelangen ins Zentrum von Immenstadt. Die Innenstadt mit Rathaus, Kirchplatz und St. Nikolaus, der Ölbergkapelle, dem Brunnen im Klostergarten oder der Mariensäule am Marienplatz mit Wochenmarkt und dem einstigen Schloss, heben wir uns für die Rückkehr auf.

Wir queren die Schienen und kommen an der Erlöserkirche (1861 gebaut, 1992 zuletzt umgestaltet) vorbei. Dann wandern wir an einer Arbeitersiedlung (1871-1894) der Mechanischen Bindfadenfabrik Immenstadt vorbei, steigen über den Steigbach sehen einen Friedhof mit Kapelle und wandern durch das Steigbachtal.

Mit dem Steigbach seiner Quelle entgegen gewinnen wir an Höhe, wandern durch Wald entlang der Mittag-Winterrodelbahn. Bei der Hölzernen Kapelle, im Dialekt „Hilze Kappelle“, suchten die Immenstädter einst Verschonung von Pest und vor Schweden. Die Holzkapelle entstand 1805, davor gab es eine steinerne Vörgängerin. 

Wir queren jetzt den Steigbach und wandern durch baumbestandene Abschnitte und Wiesen weiter aufwärts zur Berghütte, einer Mittelstation der Mittagbahn. Die ist übrigens die längste Sesselbahn Bayerns. Via der Mittag-Winterrodelbahn mäandern wir weiter aufwärts zur Bergstation Mittag, haben vom Gipfel Aussichten über die Oberstdorfer Berge und ins Alpenvorland. Etwa 6km haben wir jetzt in den Waden, damit noch nicht genug, denn wir machen einen Gipfelschleife hinüber zum Bärenköpfle, wo wir den höchsten Punkt der Runde mit Aussicht genießen. 

Gen Osten geht’s ins Tal, wobei wir an der Alpe Derb vorbeikommen, einem Fahrweg begegnen, im Tal östlich fließt die Gunzenrieder Ach, die hier zu einem langgestreckten See angestaut wurde. Wir orientieren uns in nördlicher Richtung, wandern zwischen Ettensberg rechts und Schwanden links durch die Weiden nach Altmummen und Neumummen (Gewerbegebiet). Über die Blaichacher Straße und einen Kreisel, kommen wir über die Iller nach Rauhenzell.

In Rauhenzell ist die Kapelle Maria Eich vor der Kirche St. Otmar (im Kern 13. Jahrhundert). Gleich dahinter steht Schloss Rauhenzell (1555) mit Volutengiebeln und recht schmucken Fensterumrahmungen. Wir sehen gepflegtes Barock.

Wir unterwandern Leitungen, die zum Umspannwerk Rauhenzell führen, auf dem Weg zum Rauhenzeller See, wo sich das Immenstädter Horn spiegelt. Umrunden kann man lediglich den kleinen Teil vom Rauhenzeller See, am nördlichen Ende des größeren Teils ist ein Kieswerk am Arbeiten. Jetzt noch einmal über die Iller hopsen und wir sind am Ausgangsort der Wanderung.

Bildnachweis: Von Mayer Richard [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons

Seeheim (Seeheim-Jugenheim)

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Seeheim (Seeheim-Jugenheim)
tomtomSa., 10/27/2018 - 09:30

Die Gemeinde Seeheim-Jugenheim wurde 1977 gebildet und zwar aus den Orten Seeheim mit der Gemeindeverwaltung, Jugenheim mit dem Heiligenberg, Balkhausen südlich, am Fuße der Burg Frankenstein ist Malchen nördlich und Ober-Beerbach mit Steigerts und Stettbach. Insgesamt leben im Gemeindegebiet rund 16.200 Menschen umgeben von reichlich Natur.

Nahe dem neuen und dem alten Rathaus lädt am Schulpädche eine ganz besondere Gruppe zum Verweilen ein. „Stau in Seeheim“– nannte der Bildhauer Peter Lenk vom Bodensee seine acht Leute, Männer, Frauen, ältere und jüngere bis zum Punk, die im einstigen Luftkurort gestrandet sind, wegen dem Stau auf der A 5 und die ansonsten vermutlich nicht dort zusammengekommen wären, um ihr Gesicht in die Sonne zu halten, zu dösen und einfach nur zu sein. Ein beliebtes Fotomotiv ist das, denn man kann sich munter zwischen die Steinfiguren setzen.

In dem historischen Rathaus in der Ober-Beerbacher-Straße 1 ist das Bergsträßer Museum mit einem Teil einer Ausstellung beheimatet. In dem schmuck ausgeführten Fachwerkhaus, unten massiv und auf dem Dach mit Uhrentürmchen, ist ein Modell der Burg Tannenberg und der Gast erfährt einiges über die Geschichte von Seeheim-Jugenheim. In der Schulstraße steht die einstige Schule im historisierenden Stil, die auch Rathausstandort ist. Teil 2 vom Bergsträßer Museum ist in der Kirchstraße 1 am Sebastiansmarkt zu finden, nahe der Laurentiuskirche. Hier ist ein Schulmuseum zuhause. Dort kann man sich dann fühlen wie Schulkinder um 1900.

Die evangelische Laurentiuskirche ist das älteste historische Bauwerk in Seeheim. Der Kirchturm wurde zwischen 1230 und 1250 erbaut, darunter sind ein gotischer Chor und Altarraum. 1503 ist das Jahr, wo die Kirche eine Erweiterung erhielt. Erhalten haben sich auch Fresken aus der Gotik.

Begibt man sich von hier aus in südöstliche Richtung an den Rand der Ortsbebauung, gelangt man in den Goldschmidts-Park mit Restaurant. Das Gebäude wurde ursprünglich 1870 als Villa von einem Major namens Hahn gebaut. Die Firma Goldschmidt baute die zerstörte Villa wieder auf. Rundherum liegt ein Park im Stil eines englischen Landschaftsgartens und man begegnet beeindruckenden Bäumen.

Das Seeheimer Schloss liegt am östlichen Rand vom Ortsteil Seeheim. Da es privat ist und mit Wohneinheiten ausgebaut, steht es für Besichtigungen nicht zur Verfügung, aber der Park ist öffentlich. Das Schloss geht auf ein Hofgut eines Amtmannes und ins ausgehende 18. Jahrhundert zurück. Als Eigentümer Großherzog Ludwig II. das Schloss erbte und die Cholera 1830 Westeuropa heimsuchte, fand Ludwig, Seeheim sei geeignet, um sich mit einem großen Zaun vor der Seuche in Sicherheit zu bringen. Einige Schlossanbauten entstanden damals in Blockhausbauweise. Die Parkanlage wurde im Stil eines italienischen Villengartens entworfen und im 19. Jahrhundert zu einem englischen Landschaftsgarten umgestaltet.

Lech-Erlebnisweg Etappe 3 von Schongau über die Litzauer Schleife nach Lechbruck

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Lech-Erlebnisweg Etappe 3 von Schongau über die Litzauer Schleife nach Lechbruck
tomtomSa., 10/27/2018 - 09:44
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Erstellt von: tomtom
Streckenlänge: 23 km
Gehzeit o. Pause: 5 Std. 36 Min.
Höhenmeter ca. ↑475m  ↓440m
Lech-Erlebnisweg (Landsberg am Lech - Füssen)

In Schongau, direkt am Lech, beginnt die dritte Etappenwanderung auf dem Lech-Erlebnisweg. Wir gehen auf der Lechuferstraße flussaufwärts, vorbei am Schwimmbad und der Eishalle und kommen zur Dornauer Talsperre, der Lechstaustufe 6.

Wir wandern weiter nach Dornau und stoßen hier auf die St. Petrus Kapelle aus dem 16. Jahrhundert. Jetzt verlassen wir den Lech und wandern hinein ins Waldgebiet Großes Forchet. Nur wenig ist zwischen den Bäumen von dem zum See aufgestauten Lech zu erblicken, der von einer mächtigen Brücke überspannt wird.

Nachdem wir die Schnellstraße (B 17 / B 472) gequert haben wandern wir zur Heidewiese, ein beliebtes Naherholungsgebiet im Pfaffenwinkel. Früher wurden die welligen Lechterrassen südlich von Schongau als klassische Weideflächen genutzt. Die Heidewiese ist der letzte Rest dieser ehemaligen Hutelandschaft. Aufgrund ihrer Artenvielfalt u.a. mit Orchideen ist die Heidewiese seit 1954 als Naturdenkmal geschützt.

Der Lech-Erlebnisweg leitet uns weiter, mal näher, mal weiter an der Lechkante entlang in die Litzauer Schleife. Der Lech ist mit 24 Wasserkraftwerken der am dichtesten verbaute Fluss in Bayern. Hier bei Burggen zeigt sich der Lech allerdings von seiner natürlichen Seite. In drei Kurven windet sich der Lech durchs Tal. So frei fließen darf er sonst nur noch einmal ein kurzes Stück bei Augsburg und in Österreich.

Nachdem wir diesen großartigen Abschnitt des Lechtals genossen haben, wandern wir weiter südwärts, kommen nach Forchenmühle und weiter nach Dessau, beides Ortsteile der Gemeinde Burggen. Hier wechseln wir an der Staustufe 4 die Uferseite und wandern nun rechts des Lechs weiter.

Vor uns zeichnet sich das Panorama der Ammergauer Alpen ab, wenn wir am Schwefelfilz vorbei zum Oberen Lechsee wandern, in dem man baden darf. Wir wandern entlang des Ufers des Lechsees, der zu Steingaden zählt, zu unserem Etappenziel Lechbruck am See.

Bildnachweis: Von Flodur63 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons

Lech-Erlebnisweg Etappen


Lech-Erlebnisweg Etappe 1Lech-Erlebnisweg Etappe 2Lech-Erlebnisweg Etappe 3 - Lech-Erlebnisweg Etappe 4 - Lech-Erlebnisweg Etappe 5

Durchs Tal der Kalten Bode: Rundtour ab der Mandelholztalsperre

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Durchs Tal der Kalten Bode: Rundtour ab der Mandelholztalsperre
tomtomSa., 10/27/2018 - 13:16
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Erstellt von: tomtom
Streckenlänge: 13 km
Gehzeit o. Pause: 3 Std. 9 Min.
Höhenmeter ca. ↑282m  ↓282m
Kein Wegzeichen hinterlegt

Aus warm und kalt wird Bode, aus Sorge und Elend ein König. Das könnte vielleicht eine Textkürzungssoftware draus machen, aus dem Zusammenfluss aus Kalter Bode bei Elend mit Warmer Bode, die durch Sorge fließt. Beide ehelichen sich zur Bode und das bei Königshütte im Harz. Unser wohlklingender Start der Runde ist in Mandelholz an der Mandelholztalsperre.

Wir parken an der Bundesstraße B 27 und Mandelholz besteht quasi nur aus dem Hotel Mandelholz, geläufig unter dem Namen „Grüne Tanne“. Restaurant und Café ist auch dabei. Dann treffen wir auf die Wormke, die der Kalten Bode zufließt.

Wir gehen zur Mandelholztalsperre, die weniger romantisch „Hochwasserschutzbecken Kalten Bode“ bezeichnet wird. Nicht das Hochwasser soll geschützt werden, sondern die Umgebung vor dem Wasser der Kalten Bode, wenn sie anschwillt. Meistens klappt das. Die letzte Überschwemmung erlebte man hier 1994.

Über die Dammkrone führt der Rundweg zu einem Aussichtspunkt mit Schutzhütte. Wald, Wald, Wald sehen wir auf dem weiteren Weg, der uns über den Totemann bringt, abwärts an den Spielbach. Wir wandern durch das Spielbachtal mit Wiesen. Die Ramsen Höhe (549m) liegt linkerhand unseres Wegs und das Waldareal, welches wir durchwandern heißt Kollie/Goldhai.

Nach fast 10km haben wir Elend vor uns, das sich diese Runde ausspart. Man kann aber einen Abstecher wagen. Elend hat einen Bahnhof, ein Waldbad, eine kleine Holzkirche und etwas weiter außerhalb, in nordwestlicher Richtung eine Ruine Elendsburg. Nördlich ist auch das Naturschutzgebiet Elendstal von knapp 74ha. Geschützt sind unter anderem die sehr hoch im Harz gelegenen Buchenbestände. Es gibt artenreiche Bergahorn-Schluchtenwälder und das wieder hier angesiedelte Auerhuhn pickt sich durchs Gelände. Wir bleiben an der Kalten Bode, nehmen den Boderandweg und kommen zurück nach Mandelholz.

Bildnachweis: Von Andreas Tille [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons


Premiumweg 24 -Söhrewald- (Werra-Meißner-Land)

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Premiumweg 24 -Söhrewald- (Werra-Meißner-Land)
mondimSa., 10/27/2018 - 16:21
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Erstellt von: mondim
Streckenlänge: 14 km
Gehzeit o. Pause: 3 Std. 47 Min.
Höhenmeter ca. ↑460m  ↓460m
Wegezeichen

Die hier vorgestellte Wanderung ist der neueste Premiumweg der Werra-Meißner-Tourismus. Wie schon der Name sagt, liegt die Tour inmitten der Söhre also eher entfernt vom eigentlichen Gebiet der Werra-Meißner-Tourismus mit Hauptort Eschwege. Die Anfahrt vom Großraum Kassel ist eher günstig vom Wanderparkplatz oberhalb von Wattenbach. Diese liegt nur 13 km entfernt, so die Aussage der Wanderbeschreibung des Tourismusbüros.

Die Wanderung verläuft eher durch offene, aussichtsreiche Wiesenlandschaft als durch dichten Wald. Teilweise sind kurze Wegstücke neu angelegt und befestigt worden und sind somit ein Highlights für den "premiumverwöhnten" Wanderer. Besonders der serpentinenartige Abstieg vom Ölberg ins Tal der Mülmisch gegen Ende der Tour ist hiermit angesprochen.

Die Wanderung weist keine besonderen technischen Schwierigkeiten auf und im Ortsteil Wattenbach gibt es auch im "Hotel-Gaushaus -Zum Söhrewald- und Gasthaus & Pension Waldschlößchen auch eine wohlverdiente Stärkung bei Essen und Trinken. Beim Wanderparkplatz Wattenbach berührt der Weg auch den neu ausgezeichneten Grimmsteig. Beachtet seien aber die Öffnungszeiten!

Video zur Wanderung

Großer Alpsee: Rundtour ab Bühl am Alpsee (Allgäu)

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Großer Alpsee: Rundtour ab Bühl am Alpsee (Allgäu)
tomtomSa., 10/27/2018 - 19:32
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Erstellt von: tomtom
Streckenlänge: 8 km
Gehzeit o. Pause: 2 Std. 3 Min.
Höhenmeter ca. ↑235m  ↓235m
Kein Wegzeichen hinterlegt

Der Große Alpsee und der Kleine Alpsee sind durch die Konstanzer Ach verbunden. Wir lenken unseren Wanderfluss heute von Bühl am Alpsee zum Rothenfels mit Burgruine sowie dem Hugofels nebst Burgruine hinauf, kommen an den Großen Alpsee mit dem Strandbad Hauser hinab, südlich erheben sich das Immenstädter Horn (1.489m) sowie das Gschwender Horn (1.450m) und bilden einen Bergrahmen.

Vorweg: Der Große Alpsee mit einer Wasseroberfläche von rund 2,4 Quadratkilometern wird als der größte Natursee des Allgäus gefeiert und bietet fast unzählige Freizeitmöglichkeiten im und um das Wasser. Der Kleine Alpsee ist bekannt für sein beheiztes Freibad. Die Bayerische Allgäubahn führt an beiden Seen vorbei.

Wir sind in Bühl am Alpsee, starten vom Parkplatz gegenüber dem Tennisclub Immenstadt und schlagen den Badeweg ein. Der bringt uns über das Gleis, am Tennis vorbei und entlang des Südufers des Kleinen Alpsees.

Auf dem Weg zum erwähnten Freibad, kommen wir über eine Wiese und an die Konstanzer Ach. Wir queren die Missener Straße (St2006) und wandern zum ehemaligen Moosgut, im Kern aus dem 18. Jahrhundert mit neugotischen Elementen.

Von Bäumen begleitet geht es zur Ruine auf dem Rothenfels hinauf. Deren Bauzeit ist nicht genau bekannt. Im 14. Jahrhundert gehörte die Höhenburg auf einem Sporn den Grafen von Montfort. Infotafeln klären über die Geschicke der Burgruine Rothenfels auf, die zum Schutz des gefährdeten Bestandes nicht frei zugänglich ist.

Einen Steinschleuderwurf weiter ist die Ruine der Burg Hugofels aus dem 13. Jahrhundert, sie bildete vermutlich den älteren Teil der Doppelburganlage zusammen mit der Burg Rothenfels. Es hat sich unter anderem ein Wohnturm mit Eckrondellen in Teilen erhalten. Auch diese Ruine muss geschützt werden.

Wir wandern ein wenig talwärts und bleiben für gut 1,2km auf einer durchschnittlichen Höhenlage von um die 810m, durchwandern Wiesen und kultivierte Landschaft, gehen durch Wald auf und ab, kreuzen die St2006 und gelangen hinab an den Großen Alpsee mit all seinen Möglichkeiten. Wir frönen unserer liebsten: Wandern und jetzt entlang dem Alpseestrand mit einer Seeguck-Rast von der Seepromenade aus. 

Am Hafen des Alpsees, wo die Konstanzer Ach uns wieder begegnet, ist eine Hafenfontäne, es gibt einen Musikpavillon, Gastlichkeit, Minigolf und das Alpseehaus mit Tourist-Info und Naturparkcafé mit einer Ausstellung zum Naturpark Nagelfluhkette. 

In Bühl am Alpsee könnten wir einen Abstecher zur St. Stephan Kirche und der Loretokapelle mit Anna-Kapelle unternehmen. Die Wallfahrtskapelle wurde 1666 nach dem Vorbild des Heiligen Hauses von Loreto errichtet. Die katholische Kirche St. Stephan mit Hl.-Grab-Kapelle stammt aus der gleichen Zeit. Gehen wir ohne Abstecher, führt uns der Badeweg ohne Umschweife entlang der Konstanzer Ach zum Ausgangsort zurück.

Bildnachweis: Von Stephan Möller [GFDL] via Wikimedia Commons

Ammersee: Die 5 schönsten Rundwanderungen

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Ammersee: Die 5 schönsten Rundwanderungen

Der Ammersee ist nach Chiemsee und Starnberger See der drittgrößte See in Bayern. Er nimmt eine Fläche von fast 47 Quadratkilometern ein und ist bis zu 80m tief. Gefüllt wird der See von der Ammer, die von Oberammergau aus zufließt. Der Abfluss heißt dann aber nicht mehr Ammer, sondern Amper und unter diesem Namen fließt der Fluss weiter der Isar zu.

Der Ammersee gehört zum Fünfseenland in Oberbayern. Neben dem Ammersee zählen dazu der Starnberger See, der Wörthsee, der Pilsensee und der Weßlinger See. Die Region ist eines der beliebtesten Ausflugs- und Urlaubsziele in Bayern und ein bevorzugtes Naherholungsgebiet der Augsburger und Münchner Bevölkerung. Wer zum Wandern kommt, sollte diese fünf Rundtouren kennen:

1. Vom Ammersee zum Kloster Andechs

Das ist sicherlich eine der schönsten Möglichkeiten, Körper und Geist zu versöhnen. Wir starten in Herrsching (Endstation der Münchener S-Bahn-Linie S 8) und wandern hinauf zum Kloster Andechs. Hier arbeitet heute Deutschland größte richtige Klosterbrauerei und lädt zum Verweilen in spiritueller Umgebung ein.

Rundwanderung vom Ammersee zum Kloster Andechs, 10km, ca. 2,5 Stunden Gehzeit

2. Verweilen, wo einst König Ludwig seinen Landsitz bauen wollte

Da, wo seit 1990 die Europakapelle steht, wollte einst Bayernkönig Ludwig I. für seine Frau einen Landsitz bauen lassen. Dazu kam’s nicht. Aber wir ahnen die königlichen Beweggründe, wenn wir von der Europakapelle das herrliche Panorama betrachten.

Rundwanderung zur Europakapelle auf dem Jaudesberg, 16km, ca. 4 Stunden Gehzeit

3. Ammersee und Windachtal

Entlang des Ammersee-Ufers wandern wir von Schondorf aus Richtung Eching und folgen dann dem Windachtal, vorbei an Schloss Greifenberg und auf dem Rückweg nehmen wir noch die schmucke St. Anna Kirche mit.

Rundwanderung vom Ammersee ins Windachtal, 9km, ca. 2,5 Stunden Gehzeit

4. Abwechslung satt in Utting am Ammersee

Auf dieser Tour können wir nicht nur wandern, sondern auch noch einen Hochseilgarten besuchen, vom 10m hohen Holzsprungturm in den Ammersee tauchen oder gemütlich im Biergarten einkehren. Wir wandern von Utting aus zum Freizeitgelände mit den beschriebenen Angeboten und dann nordwärts nach Schondorf und retour.

Rundwanderung bei Utting am Ammersee, 14km, ca. 3 Stunden Gehzeit

5. Zwei Seen auf einen Schlag: Ammersee und Wörthsee

Warum nur einen See, wenn man auch zwei haben kann? Die Zweiseen-Tour führt uns vom Wörthsee mit der kleinen Mausinsel zum Ammersee. Es geht zur Europakapelle auf dem Jaudesberg und durch den Wald zurück zum Wörthsee.

Rundwanderung Zweiseentour Ammersee und Wörthsee, 15km, ca. 4 Stunden Gehzeit

Bildnachweis: Von Boschfoto [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons

tomtomSo., 10/28/2018 - 07:40

Lech-Erlebnisweg Etappe 4 von Lechbruck über Schmutterweiher nach Roßhaupten

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Lech-Erlebnisweg Etappe 4 von Lechbruck über Schmutterweiher nach Roßhaupten
tomtomSo., 10/28/2018 - 07:53
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Erstellt von: tomtom
Streckenlänge: 13 km
Gehzeit o. Pause: 3 Std. 10 Min.
Höhenmeter ca. ↑261m  ↓214m
Lech-Erlebnisweg (Landsberg am Lech - Füssen)

Lechbruck am See ist Ausgangsort unserer heutigen Wanderung auf dem Lech-Erlebnisweg. Wir starten an der Lechbrücke im Premer Ortsteil Gründl und wandern am Lechufer entlang zum Premer Lechsee.

Der Premer Lechsee ist die zweite Staustufe des Lechs in Bayern. Erbaut wurde der Damm in den späten 1960er Jahren, um die Wasserkraft nutzbar zu machen. Heute ist der Premer Lechsee nicht nur Energiespeicher, sondern auch beliebtes Naherholungsgebiet im Auerbergland.

Wir passieren auf der Staumauer den Lech und wandern über Helmenstein, Rehle und Oberschlicht – alle zu Lechbruck am See gehörig – zum Schmutterweiher. Der Schmutterweiher ist ein malerisch gelegener Badesee.

Über die Hofschaften Nepfen und Gurrenmarren – beide schon auf der Gemarkung von Roßhaupten – kommen wir zum Staudamm des Forggensees. Der Forggensee ist mit einer Fläche von 1.520ha bei Vollstau der größte Stausee Deutschlands. Das Info-Zentrum im Forggenseekraftwerk ist täglich frei zugänglich, Führungen mit Kraftwerkbesichtigung finden jeden Mittwoch um 14 Uhr statt (Anmeldung bei der Tourist-Information Roßhaupten). Der Besucher erhält vor allem Informationen über Bau und Aufgabe des riesigen Forggensees, der bis nach Füssen reicht.

Durch die bewaldeten Hänge der früheren Illasbergschlucht, die dem Forggensee einverleibt wurde, wandern wir zur Mangmühle und zum Schiffsanleger Roßhaupten. Von hier aus könnte man die letzte Etappe auch „sparen“ und im Sommer mit dem Schiff nach Füssen fahren. Aber wir wandern weiter zum schönen Naturbadeplatz Roßhaupten und zur Tiefentalkapelle.

Bildnachweis: Von Simon Koopmann [CC BY-SA 2.0 de] via Wikimedia Commons

Lech-Erlebnisweg Etappen


Lech-Erlebnisweg Etappe 1Lech-Erlebnisweg Etappe 2Lech-Erlebnisweg Etappe 3Lech-Erlebnisweg Etappe 4Lech-Erlebnisweg Etappe 5

Rehberger Graben und Rehberger Moor: Rund um den Rehberg (Harz)

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Rehberger Graben und Rehberger Moor: Rund um den Rehberg (Harz)
tomtomSo., 10/28/2018 - 13:12
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Erstellt von: tomtom
Streckenlänge: 10 km
Gehzeit o. Pause: 2 Std. 50 Min.
Höhenmeter ca. ↑383m  ↓383m
Kein Wegzeichen hinterlegt

Zwischen dem Oderteich nördlich und Sankt Andreasberg südlich ist der Rehberg mit 893m Höhe. Seine Besonderheit ist das Hochmoor. Das Rehberger Gipfelmoor liegt im Revier Rehberg (1.943ha) und das ist eines der 13 Nationalpark-Reviere im Harz

Start ist an der Clausthaler Straße (L519) zwischen der Bergstadt Sankt Andreasberg und dem zu Braunlage zählenden Örtchen Sonnenberg nahe dem Sonnenberger Moor, an der Harzhochstraße (B242). Vom Parkplatz nördlich von Sankt Andreasberg gehen wir den Rehberger Grabenweg. Der kommt mit Bachläufen zu einer Kreuzung. Hier fließt der Sonnenberger Graben dem Rehberger Graben zu und der Rudolph-Meyer-Weg trifft sich mit dem Rehberger Grabenweg, dem wir treu bleiben.

Wir werden die ersten gut 6,3km nicht maßgeblich mit Anstieg zu tun haben, auf der Wanderung entlang dem Bachlauf Rehberger Graben. Der ist ein von Bergleuten Ende des 17. Jahrhunderts angelegter Wassergraben als Teil des Oberharzer Wasserregals. Grund der Aktion war, Wasser aus der Oder nach Sankt Andreasberg zu schaffen. Die Wasserkraft diente zur Energieversorgung der Bergwerke. 

Nach etwa 1,2km kommen wir zum Rehberger Grabenhaus, einer Waldgaststätte, die ursprünglich als Dienstwohnung für das Personal des Rehberger Grabens da war. Jetzt kann man sich einen Harzer-Wandernadel-Stempel hier abholen.

Wir erleben ungestörte Harz-Natur, östlich von uns fließt die Oder. Die Wanderung schlägt einen nördlichen Bogen um das Areal Sarghai. Wenn wir an der Sarghaihütte (Schutzhütte) sind, ist das ein Hinweis darauf.

Wenn unsere Wanderung einen Richtungswechsel vollzieht, sind wir südlich der Stelle, von der der Rehberger Graben von der Oder abgezwackt wird. Wir wandern dann gen Süden, den Rudolph-Meyer-Weg, kommen am Südhang vom Kleinen Sonnenberg auf den höchsten Punkt der Runde mit dem Rehberger Moor.

Ab da geht es Höhe lassend, dem Weg folgend und beim Internationalen Haus Sonnenberg vorbei, zum Ausgangsort. Das Internationale Haus Sonnenberg ist eine Bildungs- und Tagungsstätte, mit einem Schwerpunkt auf der gesellschaftspolitischen Bildung – Horizonterweiterung aus dem Herzen des Harzes heraus!

Bildnachweis: Von Kassandro [GFDL] via Wikimedia Commons

Zur Wallfahrtskirche Maria Trost und hinauf auf den Alpspitz (Allgäu)

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Zur Wallfahrtskirche Maria Trost und hinauf auf den Alpspitz (Allgäu)
tomtomSo., 10/28/2018 - 19:26
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Erstellt von: tomtom
Streckenlänge: 9 km
Gehzeit o. Pause: 2 Std. 44 Min.
Höhenmeter ca. ↑685m  ↓685m
Kein Wegzeichen hinterlegt

Alle Wege führen zum Alpspitz, meint man bei einem Blick von Oben: Die Alpspitz-Kombibahn I, die Alpspitz-Kombibahn II, der große Schlepplift, der Kronenlift, der Alpspitzkick, aber – halt, das ist nicht rauf, die Zipline jagt ihre „Anhänger“ mit bis zu 120 km/h ins Tal, über 1,2km. Der ganze Alpspitzbahn-Tourismus ist von Nesselwang aus erschlossen.

Der Luftkurort Nesselwang liegt am Fuß der Allgäuer Alpen mit den Gipfeln des Alpspitz und Edelsberg (1.630m) in der Voralpenlandschaft. Wir starten südlich von Nesselwang vom Alpspitzparkplatz an der Straße An der Riese. Gastronomie gibt’s hier auch. Wir kommen zu den Liften, von der Straße biegen wir bei einem Hotel nach rechts ein in die Maria-Trost-Allee, die uns zum Kreuzweg bringt und somit auf die Pilgerroute zur Wallfahrtskirche Maria Trost.

Zwischen der 1. und 2. Station queren wir das Schloßbächel auf dem Maria-Kreuz-Weg, sind bei 9-11 an einer Lichtung am Waldrand, wandern über den Kalvarienberg bis zur 12. und kommen an der barocken Wallfahrtskirche Maria Trost aus. Knapp 1,8km sind wir gegangen und haben 1.123m erreicht. Die Wallfahrt Maria Trost geht auf ein Gnadenbild zurück, das nach einem Brand schadlos geblieben war. Das Kirchlein wurde 1659 gemauert und im Inneren mit Fresken und Votivbildern verziert, die allerdings Fotos der Originale sind. Man will die Kunstschätze dann doch nicht hier einfach im Wald hängen lassen. 

Wir steigen zur Kappeler Alp auf 1.350m und biegen nach rechts in Richtung Alpspitz ein. Dort ist das Sportheim Böck und der Takeoff-Tower mit dem Alpspitzkick. Uns kickt der Blick über Seen, zu den Tannheimer Bergen und bis zur Zugspitze (2.962m).

Wir drehen eine schöne Alpspitzrunde um das Gipfelkreuz auf 1.575m und wandern zu den Bergstationen der Lifte zurück. Hinunter geht es durch den Wald. Wir treffen nochmal das Schloßbächel und kommen zur Ruine der Nesselburg. Die einstige Höhenburg aus dem 13. Jahrhundert zeigt sich mit Resten von Palas und Schildmauer. Die Mauer besteht aus Bachgeröll und Nagelfluh zum Beispiel. Bis zum Ausgangsort sind es nur noch rund 1,5km.

Bildnachweis: Von Neitram [GFDL] via Wikimedia Commons

Burg Frankenstein (Mühltal)

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Burg Frankenstein (Mühltal)
tomtomMo., 10/29/2018 - 05:44

Im Beritt der Gemeinde Mühltal liegt Nieder-Beerbach. Zwischen Nieder-Beerbach und dem Nachbarort Malchen der Gemeinde Seeheim-Jugenheim steht die Burg Frankenstein. Sie wurde berühmt durch den Roman „Frankenstein oder Der moderne Prometheus“ von der englischen Schriftstellerin Mary Shelley (1797-1851).

Der Frankenstein-Roman handelt vom fiktiven Schweizer Viktor Frankenstein, der an einer Universität einen künstlichen Menschen erschafft. 1818 wurde die bekannte Geschichte zunächst anonym veröffentlicht. Eine Verbindung der Autorin zur Burg Frankenstein ist nicht zu belegen, sondern wohl nur Gerücht.

Das Gerücht wird genährt vom damals dort wohnenden Alchimisten Johann Conrad Dippel, der 1673 auf der Burg Frankenstein geboren wurde (1734 auf Schloss Wittgenstein in Bad Laasphe gestorben). Der Mann war auch Theologe, Arzt und galt als radikaler Pietist. Aus seinem ätherischen Öl, „Dippels Tieröl“, das er als Universalmedizin anpries, entstand aus verunreinigter Pottasche als Zufallsprodukt das Berliner Blau. Eine weitere Sage dreht sich um einen Ritter, der im Steinbruch bei der Burg einen Lindwurm, der gerne junge Mädels gefressen hat, besiegt haben soll. Der Held war Ritter Georg von Frankenstein, der 1531 gestorben ist. Sein Grabstein gedenkt dem sagenhaften Kampf, bei dem der hinterlistige Wurm dem Tapferen ein Gift injizierte – am Ende: alle beide am Ende.

Ein solcher Ort, wie der auf 370m am Rand des Odenwalds mit Blick über die Rheinebene ist ein idealer Ausgangspunkt für Mythen, Sagen und Fantastereien. Burg Frankenstein wurde vermutlich 1240 gebaut. Hier residierten die Herren von und zu Frankenstein. Um 1400 fand ein erster und im 16. Jahrhundert ein weiterer Ausbau der Burg statt, die an Einfluss gewonnen hatte. Der Landgraf Ludwig VI. von Hessen-Darmstadt erwarb im 17. Jahrhundert die Burg und Herrschaft, war aber mehr an den Ländereien interessiert, weshalb die Burg verfiel. Sie wurde als Invalidenhaus und Zufluchtsort während kriegerischer Auseinandersetzungen genutzt. Eine Goldgräberstimmung setzte im 18. Jahrhundert ein, als von Schätzen und Verbindungsgängen die Rede war.

Eine wilde Schatzsuche begann, wobei ohne Rücksicht auf die Substanz gebuddelt und geschachert wurde. Die Goldgräber selbst nahmen wohl auch kaum Rücksicht auf sich, denn es gab Tote. Später dann ließ ein Großherzog im Zuge der Burgenromantik einiges wieder aufbauen, aber auch nicht eben denkmalgerecht. Doch nach wie vor hat der Ort einen besonderen Zauber. Die ältesten Teile sind in der Kernburg zu finden. Mauern mit Zinnen und Wehrgängen schützen sie. Im Bereich der Vorburg ist die 1474 errichtete Kapelle erhalten. Man sieht Zwinger und den Torturm. Auf der Spornburg ist auch ein Restaurant mit einer Aussichtsterrasse.

In den 1970er Jahren brachten die in Darmstadt stationierten US-Amerikaner den Brauch des Halloween-Festes auf die Burg und das ist immer noch ein Spektakel dort. Seit 1902 findet im August/September ein Frankenstein-Bergturnfest statt. Es gibt in der Umgebung in der Natur auch noch einen Ort, der Altes Schloss heißt und einen der Alte Burg genannt wird. Von beiden aus dem vermuteten 10. und/oder 11. Jahrhundert ist im Grunde nichts mehr oberhalb der Grasnarbe zu sehen.

Die Frankenberger Mühle entstand 1707 an der Mordach. Die Mühle liegt nördlich des Ortes Nieder-Beerbach. Die Frankenbergsmühle ist heute ein Wohnstandort und auch Dienstleister haben sich angesiedelt. Eine weitere Mordach-Mühle ist die Engelsmühle, auch Wohnhaus, ebenso die Neue Bohlenmühle (1688), die Glashüttenmühle (1698) ist heute eine Therapieeinrichtung für Suchterkrankte, die Waldmühle (1686) widmete sich in den letzten Jahren auch der Gesundheit, die Zehenmühle (1703) ist eine Wohn- und Reitanlage. Einst klapperten 67 Wassermühlen im Bereich der Modau und im Mühltal. Zahlreiche von den Mühlen im Modautal liegen an Wanderwegen.

Vom Burgstall „Alte Burg“ blickt man übrigens über das Örtchen Nieder-Beerbach. Oberhalb der Alten Burg ist eine Quelle eingefasst. Dort haben sie einen Kerl festgebunden und es gibt Literatur von Goethe. Durch Nieder-Beerbach fließt der Beerbach und an dem liegen, dem Namen Mühltal Ehre machend, einige Mühlen. Nieder-Beerbach (rund 2.000 Einwohner) ist ein Ortsteil der Gemeinde Mühltal. Südlich von Nieder-Beerbach erhebt sich der 430m hohe Langenberg. Am Osthang des alten Burgbergs auf einem Friedhof steht die evangelische Kirche, deren Schiff 1862 erneuert wurde. Sie war Grabkirche der Herren von Frankenstein und beherbergt drei Sandsteingrabmäler aus dem 16. und 17. Jahrhundert.


Lech-Erlebnisweg Etappe 5 von Roßhaupten entlang des Forggensees nach Füssen

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Lech-Erlebnisweg Etappe 5 von Roßhaupten entlang des Forggensees nach Füssen
tomtomMo., 10/29/2018 - 06:04
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Erstellt von: tomtom
Streckenlänge: 14 km
Gehzeit o. Pause: 3 Std. 9 Min.
Höhenmeter ca. ↑222m  ↓220m
Lech-Erlebnisweg (Landsberg am Lech - Füssen)

In Roßhaupten an der Tiefentalbrücke starten wir die Schlussetappe des Lech-Erlebniswegs. Wir wandern ans Ufer des Forggensees, passieren einen Rastplatz im Stile der Römer (wir sind an der Via Claudia Augusta) und wandern nach Dietringen mit Schiffsanleger und Badebucht.

Wir wandern zum Schleichbachtal und kommen dann nach Osterreinen, wie Dietringen ein Ortsteil von Rieden am Forggensee. Der Lech-Erlebnisweg führt entlang des Ufers zum Schiffsanleger und zum Café Maria mit seinem einladenden Gastgarten herum.

Unsere Wanderung leitet weiter, wir verlassen die Gemarkung Rieden und kommen zum Füssener Ludwigs Festspielhaus. Die Gartenanlagen des Füssener Festspielhauses reichen bis ans Ufer, gegenüber thront Schloss Neuschwanstein auf seinem Felsriegel - ein Anblick, den man gerne von der Terrasse des Restaurants aus genießt.

Dann kommen wir hinein in den Stadtkern von Füssen, der am höchsten gelegenen Stadt Bayerns (wir sind auf 808m ü. NN). Wir spazieren auf der König-Ludwig-Promenade zur Sebastianstraße, der wir nach rechts zum Sieben-Steine-Brunnen folgen.

Hier halten wir uns links und gehen in die Reichenstraße. Rechterhand steht die schmale Krippkirche ein einschiffiger Bau von 1717. Dann kommen wir zum ehemaligen Benediktinerkloster St. Mang. Das heutige Barockkloster entstand zwischen 1697 und 1726, geht allerdings zurück auf einen ursprünglichen Bau aus dem 8. Jahrhundert.

Füssen gilt als eine der ältesten Siedlungen am Alpennordrand. Das Hohe Schloss Füssen steht auf dem Platz eines früheren römischen Kastells. Das gotische Hohe Schloss gilt als der am besten erhaltenen mittelalterlichen Burgen in Bayern. Es war lange Zeit Sommerresidenz der Augsburger Fürstbischöfe und beherbergt heute die Staatsgalerie.

Durchs Faulenbachgässchen kommen wir zur St. Max Kapelle, biegen hier links ein und spazieren wieder zum Lechufer. Hier endet der Lech-Erlebnisweg am Lechfall. Der Lech stürzt in eine enge, tief eingeschnittene Klamm. Auf der anderen Uferseite beginnt (bzw. endet) der Lechweg, ein Fernwanderweg mit Europazertifikat, der dem Lech durch Tirol und Vorarlberg bis ins Quellgebiet am Arlberg folgt.

Bildnachweis: Von Taxiarchos228 [FAL] via Wikimedia Commons

Lech-Erlebnisweg Etappen


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Klein-Tirol im Oberharz: Bergstadt Wildemann und Kreuzbacher Teich

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Klein-Tirol im Oberharz: Bergstadt Wildemann und Kreuzbacher Teich
tomtomMo., 10/29/2018 - 13:53
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Erstellt von: tomtom
Streckenlänge: 14 km
Gehzeit o. Pause: 3 Std. 38 Min.
Höhenmeter ca. ↑462m  ↓462m
Kein Wegzeichen hinterlegt

Die Wanderung durch den Harz führt uns in einer Runde zwischen den Höhen Iberg (563m) westlich, wo auch Routen des Baudensteigs verlaufen, und Hoher Berg (609m) östlich. Sie legt sich zwischen die Bergstadt Bad Grund und Clausthal-Zellerfeld. Dabei kommen wir durch die Ortschaft Wildemann, der kleinsten der sieben Bergstädte im Oberharz.

Wildemann bezeichnet sich auch gerne als Klein-Tirol im Oberharz. Dem Wilden Mann wurde eine Bronzestatue im Ort gewidmet.

Ein Flüsschen auf unserer Wanderung ist die Innerste, ein rund 100km langer linker Nebenfluss der Leine, mit Quelle südöstlich von Clausthal-Zellerfeld. An der Innerste, in einer Biegung der Harzhochstraße (B242) stellen wir das Auto auf den Parkplatz der Wildemann Bundesstraße, queren diese sowie die noch junge Innerste und die L515. Wir treffen auf ein Steinbruchgelände am Fuße des Einersbergs (592m). Im Tal der Innerste wurden Grauwacken abgebaut. 

Durch abwechslungsreiche Gefilde mit einem Aussichtspunkt beim Steinbruch geht es weiter und über den Hohen Berg (609m). Unser Weg umrundet das kleine Naturschutzgebiet Johanneser Bergwiesen. Wir kommen zum Aussichtspunkt der Ernst-August-Höhe und dem Rastplatz Prinzenlaube. 

Der Ernst-August-Stieg führt uns aussichtsreich in die Bergstadt Wildemann, hier geht es auch in Serpentinen über offenes Gelände – und zwar talwärts bis auf etwa 390m. Die Bebauung legt sich in einer Sichelform um den Gallenberg (510m) und diese Sichel wird von der Innerste sowie der Straße Bohlenweg durchzogen. Wir queren beide auf unseren Weg zur evangelischen Maria-Magdalenen-Kirche aus dem Jahr 1915, einer Rekonstruktion der Vorgängerin im Fachwerkstil aus dem Jahr 1514. 

In und um Wildemann sind einige Relikte der Bergwerksgeschichte zu finden, Stolleneingänge, Lichtlöcher, Schächte. Sie gehören teilweise zum 13-Lachter-Stollen. Das Bergwerk wurde ab 1526 betrieben. Der Wasserlösungsstollen ist zwischen Hindenburgstraße und Seesener Straße, wohin wir einen Abstecher machen müssten. Südlich unseres Wegs liegt der 19-Lachter-Stollen. Der gehört zum UNESCO-Welterbe und wurde als Schaubergwerk eingerichtet.

Ganz ohne Abstecher geht es hinauf über Wiesen auf den Gallenberg, dann durch Wald an der Quellenweg-Tränke vorbei, wo man Wasser auffüllen kann. Der Quellweg stößt auf einen Weg zwischen dem Hasenberg (nördlich) und dem Iberg (südlich), den wir heute einmal auslassen. Unsere Wanderung bringt uns zur Schutzhütte Schweinebraten auf den Schwarze-Wald-Weg, zur Schönen Aussicht mit Rastmöglichkeit sowie dann zur Harzhochstraße mit der Grenzhütte.

Wir queren die Bundesstraße und erreichen den Kreuzbacher Teich, wo der Große Kreuzbach angestaut wurde. Viele Teiche im Harz sind Zeugen der einst emsigen Bergbautätigkeit, waren Hochwasserschutz und wurden zur Energiegewinnung genutzt, zur Entwässerung der Stollen oder als Trinkwasserspeicher. Heute kommt die Naherholung hinzu. Wir kommen an der Kreuzbachhütte vorbei, treffen die Innerste, die uns zum Ausgangsort zurückleitet.

Bildnachweis: Von Kassandro [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons

Rundtour vom Grüntensee zur Buronhütte

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Rundtour vom Grüntensee zur Buronhütte
tomtomMo., 10/29/2018 - 18:59
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Erstellt von: tomtom
Streckenlänge: 9 km
Gehzeit o. Pause: 2 Std. 21 Min.
Höhenmeter ca. ↑306m  ↓306m
Kein Wegzeichen hinterlegt

Der Grüntensee, benannt nach dem 1.738m hohen Berg der Allgäuer Alpen, dem Grünten, der ein ganzes Stück weit südwestlich vom Grüntensee ist, wird von der Wertach angestaut. Und wo wir gerade bei Namen und Orten sind, Wertach ist auch ein Markt im Oberallgäu und zu der zählt die Buronhütte, ein Berggasthof auf 1.250m mit herrlicher Aussicht. Wir werden es erleben!

Start ist beim Buron Stadl mit Gastronomie und Kinderspielpark (Einritt) an der Grüntenstraße und beim Campingplatz am Grüntensee. Der Grüntensee, mit dem wir uns nach Rückkehr näher befassen wollen, gehört zur Gemeinde Oy-Mittelberg, ist 2,5km lang, hat eine Wasseroberfläche von 123,4ha, wurde 1962 fertig und hat einen Umfang von etwa 8,2km. Ein Rundweg führt einmal herum.

Hochwasserschutz und Stromerzeugung ist die Profession des Grüntensees und ganz nebenbei ist er ein beliebter Freizeitsee, von A wie Angeln bis Z wie Zelten. Es wird das Wasser der Wertach angestaut. Mit Quellbach misst die Wertach 141km, aus den Allgäuer Alpen kommend, fließt sie nahe der Augsburger Wolfzahnau dem Lech zu.

Wir folgen der Schanzbach, die sich dem Grüntensee übergibt, in Richtung ihrer Quelle: Aufi! Linkerhand verläuft der Lift Buron I. Wir unterqueren ihn und wandern zur Buronhütte auf 1.250m. Da kann man übernachten. Uns eröffnet sich herrlicher Blick auf den Grüntensee. Die Hütte wurde 1935 erbaut und „Buron“ ist eine mittelalterliche Bezeichnung von Kaufbeuren.

Wenn wir rund 3km, mit Wäldchen und Alpwiesen gewandert sind, stehen wir an der Haslacher Alpe, die im Sommer Gäste mit Brotzeit und Getränken versorgt. So munter wie der Reichenbach fühlen wir uns talwärts wandernd mit dem Reichenbach, der auch an dem Ort Reichenbach vorbeikommt. Wir wandern dann zum Staudamm des Grüntensees und von dort sind wir im Nu am Ausgangsort zurück. Jetzt können wir uns überlegen, was von A bis Z wir am Grüntensee unternehmen wollen: vielleicht nur das „G“ wie Gucken.

Bildnachweis: Von Nikater [Public domain] via Wikimedia Commons

Nieder-Ramstadt (Mühltal)

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Nieder-Ramstadt (Mühltal)
tomtomDi., 10/30/2018 - 05:42

Nieder-Ramstadt ist der Verwaltungssitz der Gemeinde Mühltal und liegt im Granitgebiet des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald. Durch Nieder-Ramstadt fließt die Modau. Zwischen Nieder-Ramstadt und Trautheim fließt der Stettbach. Hier sind auch ein Steinbruch und das Steinbruch-Theater nahe der B 449.

Der Wingertsberg-Steinbruch mit seinem bis zu 40m tiefen Kratersee wird von einem Verein gepflegt und geschützt. Der seit einigen Jahrzehnten stillgelegte Steinbruch ist Natura-2000-Schutzgebiet. Wer beim Steinbruch-Theater eine Freilichtbühne erwartet, muss korrigiert werden. Das Theater ist ein Musikclub – früher sagte man dazu Disco. Der Steinbruch wurde 1886 eröffnet, um beispielsweise Granit abzubauen. Es gab auch ein Bähnchen zum Bahnhof. Die Industriebahn fuhr 1957 das letzte Mal und der Steinbruch schloss 1974.

Insgesamt leben rund 13.800 Menschen in der Gemeinde Mühltal und die haben tatsächlich 10 religiöse Gemeinschaften. Traditionell protestantische sowie katholische Kirchen, des Weiteren Baptisten und auch eine Bahai-Gemeinde findet sich in Mühltal. Die evangelische Kirche in Nieder-Ramstadt steht auf dem Areal eines einstigen Friedhofs und auf einer Anhöhe des historischen Ortskerns. Die Kirche wurde erstmalig 1324 urkundlich genannt und aus dieser Zeit soll auch der untere Teil des Turms sein.

Nördlich von Nieder-Ramstadt liegt der Ortsteil Traisa, das man mundartlich Traase ausspricht. Traisa hat einen Golf-Club und nahebei das Hofgut Dippelshof, wo sich heute ein Hotel und Restaurant befindet. Der Dippelshof ist nach Johann Albert Dippel benannt. Der war der große Bruder vom Alchimisten Johann Konrad Dippel, auf den gerüchtehalber die Figur des Arztes, der Frankenstein erschuf, zurückgehen soll. Belegt ist davon nichts. Das Hofgut wurde vor dem Dreißigjährigen Krieg erbaut und 1710 wieder hergerichtet. Eine Erweiterung kam 1913 hinzu.

An der Modau zwischen Nieder-Ramstadt und der Stadt Ober-Ramstadt liegt das Areal der Wacker Fabrik, das heute ein Zentrum für Kultur, Kunst und Dienstleister ist. In den historischen Gebäuden finden sich Kreative, ein Restaurant und auch ein Fitnessstudio zum Beispiel. Die Wacker Fabrik entstand im Backstein-Industriestil. Bis zu 750 Arbeiterinnen und Arbeiter produzierten hier für die Firma Wacker und Doerr Zubehörteile für Elektroinstallationen aus Hartgummi und Bakelit beispielsweise. 1994 wurde die Produktion an diesem Standort eingestellt.

Von Velbert durchs Hesperbachtal zum Rosentalbach

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Von Velbert durchs Hesperbachtal zum Rosentalbach
SGVDi., 10/30/2018 - 05:52
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Erstellt von: SGV
Streckenlänge: 12 km
Gehzeit o. Pause: 3 Std. 11 Min.
Höhenmeter ca. ↑422m  ↓466m
Wanderweg Velbert

Diese vom Sauerländischen Gebirgsverein (SGV) ausgeschilderte Streckenwanderung beginnt im Zentrum von Velbert im Niederbergischen Land und führt in den Stadtteil Losenburg. Start ist am Friedrich-Karrenberg-Platz.

Direkt am Startpunkt steht eine der Sehenswürdigkeiten von Velbert, die 1908-10 errichtete evangelische Christuskirche. Sie gilt als ein besonderes Kleinod des Jugendstils im evangelischen Kirchenbau. Durch die Grünstraße gehen wir auf die Martin-Luther-King-Schule zu und halten uns hier links in die Güterstraße. Am Kreisverkehr gehen wir rechts in die Bahnhofstraße und kommen dann über die Röttgenstraße raus aus der Bebauung und rein ins Grüne.

Wir wandern nun ins Hesperbachtal. Der Hesperbach ist ein 8km langer Zufluss der Ruhr und gilt als einer der ältesten Industriebäche Deutschlands. Über Jahrhunderte wurden hier Mühlen und Hammerwerke betrieben und das Hesperbachtal war auch eines der frühen Abbaugebiete von Ruhrkohle.

Es geht auf dem Zechenweg zur Landstraße L 438 und nach Hefel. An der Landstraße halten wir uns rechts und kommen zum Landhaus Stolberg. Hier geht es kurz nach rechts und die nächste wieder links. Wir wandern zum Rottberg (218m) und ins Asbachtal. Hier hatte die deutsche Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg die Kruppsche Nachtscheinanlage eingerichtet. Die beleuchteten Anlagen sollten die Bomber anlocken und von der eigentlichen Krupp-Fabrikation in Essen ablenken.

Dann wandern wir auf die Autobahn A 44 zu, die wir auf einer Brücke kreuzen und nach einiger Zeit wieder ins Hesperbachtal kommen. Wir wandern oberhalb des Velberter Stadtteils Langenhorst weiter zum Rosentalbach.

Hier passieren wir ein baugeschichtliches Denkmal der Bergbauzeit: die Schleppbahnbrücke Oberlangenhorstbeeke, eine einbogige Bruchsteinbrücke einer alten Pferdeschleppbahn in Velbert. Anlass für den Bau der kleinen Brücke war die Ausbeutung der Erzgruben in Heiligenhaus und Velbert. Die Geschichte des Bergbaus auf dem Velberter Höhenrücken reicht bis ins Mittelalter zurück.

Wir folgen weiter dem Rosentalbach bis zur Bushaltestelle Plätzchen (Buslinie 169, die von der Margarethenhöhe in Essen über Bredeney und Werden nach Velbert fährt). Mit dem Bus können wir ins Zentrum von Velbert zurückfahren.

Bildnachweis: Von L-Ile-Rousse [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons

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